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Pressemitteilung

ÖDP: Bestimmt China die Thüringer Energiepolitik?

Öko-Demokraten kritisieren einseitige Energiepolitik der Landesregierung

Wasserstoff-Brennstoffzellen-Zug

Wassertoff-Brennstoffzellen-Zug - Quelle: Pixabay/Erich Westendarp

Bezugnehmend auf eine aktuelle Mitteilung des MDR zum geplanten Einsatz von Akku-Triebwagen in Thüringen kritisiert der Thüringer Landesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Martin Truckenbrodt (Landkreis Sonneberg), die Energiepolitik der Landesregierung. Diese Entscheidung und die damit einhergehende einseitige Ausrichtung der Energiepolitik schade einer wirklich sinnvollen Energiewende.

Eine wirklich sinnvolle Energiewende muss neben der vermehrten Nutzung von Erneuerbaren Energien auch eine möglichst hohe Unabhängigkeit von Energieimporten und auch von Importen seltener Erden und anderer Rohstoffe als Ziel verfolgen. Um dies erreichen zu können, muss eine zum Erdgas alternative Speicherinfrastruktur aufgebaut werden, welche eine Vorrats-Energiespeicherung auch für die dunklen und kalten Monate ermöglicht. Hierfür sind weder Pumpspeicherkraftwerke als auch noch Batteriegroßspeicher geeignet, weil sie die entsprechenden Energiemengen bei weitem nicht aufnehmen und bereitstellen können und weil letztere auch für eine langfristige Energiespeicherung unwirtschaftlich sind. Deshalb gibt es aktuell keine Alternative zum Aufbau einer Wasserstoff-Speicherinfrastruktur.

Die Entscheidung für Akku-Triebwagen behindert den Aufbau der dringend benötigten Wasserstoff-Speicherinfrastruktur. Sie ist auch ein Schlag ins Gesicht für diejenigen Thüringer Unternehmen und Institute, welche nicht nur im Landkreis Sonneberg im Bereich Wasserstoff-Infrastruktur tätig sind. Ein möglicher Zusammenhang der Entscheidung mit dem chinesischen Batteriewerk bei Arnstadt dränge sich gerade zu auf. China besitzt weltweit auch fast schon das Monopol beim Zugriff auf die seltenen Erden und weitere Rohstoffe, welche insbesondere für Akkumulatoren benötigt werden. Die Argumentation der Landesregierung gegen die Wasserstofftechnologie bezeichnet Truckenbrodt als hanebüchen. Sie lasse das Engagement von Lobbyisten erkennen.

Zudem mache es aus ökologischer Sicht keinen Sinn, Dieseltriebwagen nur wegen ihres Antriebs auszumustern oder, noch schlimmer, vermutlich tatsächlich ins Ausland zu verkaufen. Stattdessen sollte eine solche von der Landesregierung getroffene Regelung nur Neuanschaffungen betreffen.

Der Beitrag des MDR:
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/e-fahrzeuge-auf-der-schiene-100.html
Offener Brief der Thüringer ÖDP zur Energiepolitik in Thüringen vom 1.12.2022:
https://www.oedp-thueringen.de/themen/energiewende-in-thueringen/offener-brief-1122022

 

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