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Naturschutz und Tierschutz

Das grüne Herz Deutschlands

Thüringen gilt als das grüne Herz Deutschlands, insbesondere durch die Wälder im Freistaat. Diese prägen die Landschaft Thüringens und erschaffen damit ein besonderes Flair. Aber auch für die Tierwelt bieten Wälder auch auf mehreren Ebenen einen Lebensraum. Die Wälder wurden jedoch in den letzten Jahren immer mehr bedroht. Im Namen der Energiepolitik sollten Bauprojekte in Wäldern umgesetzt werden oder sind für die Zukunft geplant. Sowohl der Bau von Windenergieanlagen, als auch von Stromtrassen zerstören die Natürlichkeit, die Thüringen in der Vergangenheit auszeichnete. Die ÖDP unterstützt den Ausbau von Erneuerbaren Energien. Dieser sollte jedoch auch zum größtmöglichen Wohle der Natur und auch mit Bedacht geschehen. Regionale und lokale regenerative Energieerzeugung können ein übermäßig zentrales Energieversorgungssystem inklusive Leitungstrassen vermeiden.

Aus Sicht der ÖDP sollen die Wälder Thüringens besonders geschützt werden, damit das grüne Herz nicht verloren geht!

Grünes Band in Thüringen

Die aktuelle Praxis zur Nutzung der ehemaligen innerdeutschen Grenze als Grünes Band zeugt nur von wenig Sachverständnis und ist strikt abzulehnen. Es macht keinen Sinn in Waldgebieten den natürlich entstandenen, angeflogenen Aufwuchs durch langfristig zu pflegende künstlich geschaffene Biotope zu ersetzen. Hier sollte der Natur freien Lauf gelassen werden. Sinnvoll ist es hingegen das Grüne Band in der freien Landschaft als Hecke zur erhalten. So könnte die ehemalige innerdeutsche Grenze eine neue Aufgabe als Wanderkorridor u. a. für Säugetiere, Reptilien, Amphibien und Vögel bekommen.

Die aktuell stattfindende Enteignung von Grundbesitzern im Grünen Band ist umgehend zu stoppen und gegebenenfalls rückgängig zu machen.

Nationale Naturlandschaften

Naturlandschaften ergeben sich nicht nur aus Mittelgebirgen oder bewaldeten Regionen. Hier muss dringend nachgebessert werden. Erste Orientierung hierfür sollten Flussläufe und deren Täler sein. Es ist durchaus legitim bestimmte von Menschenhand beeinflusste und geschaffene Kulturlandschaften als Naturlandschaften zu betrachten.

Artenvielfalt und Naturschönheit in Thüringen

Dazu soll das Thüringer Naturschutzgesetz angepasst werden, um die Artenvielfalt in Flora und Fauna zu schützen. Im Freistaat Bayern wurde durch die ÖDP erfolgreich ein Volksbegehren zur Artenvielfalt unter dem Motto „Rettet die Bienen!“ initiiert und letztlich eine Unterstützung von ca. 18 % der Stimmberechtigten erfahren. Wenn notwendig, ist ein vergleichbares Bestreben auch in Thüringen das Ziel der ÖDP.

Konsequenter Naturschutz geht Tourismus und Wirtschaftsinteressen vor.

Flächenfraß verhindern

Täglich breitet sich der Mensch immer weiter aus. Durch die Flächenversiegelung wird der natürliche Lebensraum immer weiter verringert. Das durch die Bundesregierung eingeführte System der Öko-Punkte verhindert den Flächenfraß nicht. Aus diesem Grund setzt sich die ÖDP dafür ein, den Flächenfraß aufzuhalten. Daher fordern wir in Thüringen, dass neue Flächen erst versiegelt werden dürfen, wenn bereits im Vorfeld nachweislich und mindestens die gleiche Fläche gleichwertig renaturiert wurde. Der Nachweis für die Renaturierung soll durch eine Thüringer Landesbehörde überwacht werden.

Die Förderung der Nutzung von bestehenden Industrie- und Wohngebäuden soll die Attraktivität der Ortskerne bewahren, die Angliederungen vorhandener Infrastruktur ermöglichen und unsere Natur schützen.

Verhinderung eines unnötigen flächendeckenden 5G-Ausbau

5G soll der neue Mobilfunk-Standard in Deutschland werden. Dazu will die Bundesregierung diesen Mobilfunkstandard in Deutschland flächendeckend ausbauen.

Zwar sind die Übertragungsgeschwindigkeiten um ein Vielfaches höher als LTE, aber dafür ist die Reichweite geringer. Deshalb müsste eine erhebliche Anzahl neuer Funkmasten errichtet werden, um das von der Bundesregierung erklärte Ziel zu erreichen. Weil aber das Anwendungsspektrum selbst das LTE-Netz nicht ausreizt, halten wir diesen „blinden“ Ausbau für überflüssig. Der Ausbau zu 5G soll nur dort erfolgen, wo der Bedarf gegeben ist - beispielsweise in modernen Produktionsanlagen, die extrem hohe Datenübertragungsraten und schnelle Reaktionszeiten bedürfen.

Massentierhaltung

Massentierhaltung ist aus der Historie der Landwirtschaftlichen Produktionsgemeinschaften ein großes Thema für Thüringen. Trotz dieses Erbes distanzieren wir uns entschieden von Tierhaltungen, die der Würde der Nutztiere widersprechen. Übermäßige Tierhaltung schadet dem Wohl der Tiere und unterstützt den Klimawandel. Es gibt viele artgerechte Formen der Tierhaltung. Ausschließlich diese sind aus Sicht der ÖDP förderungswürdig. Die Ökologisch-Demokratische Partei fordert eine Begrenzung der maximalen Viehbestände je Fläche um der Massentierhaltung zu unterbinden. Zudem sollen Flächen zur Tierhaltung ein hohes Maß an Lebensqualität bieten, beispielsweise durch ausreichenden Grünwuchs und Schattenplätze.

Förderung ökologischer Landwirtschaft

Landwirtschaftsbetriebe sollen eine Förderung erhalten, wenn diese die Bedingungen für eine ökologischen Landwirtschaft und Tierhaltung nachweislich durchführen. Dabei soll auf den Einsatz von Giften verzichtet werden, sowie Antibiotika nur bei erkrankten Tieren, also nicht prophylaktisch, verwendet werden.

Es soll verstärkt der Erhalt und die Ausweitung von Blühstreifen bzw. Gewässerrandstreifen von naturnahen Oberflächengewässern und die extensive Landwirtschaft und Agroforstwirtschaft gefördert werden. Die in unseren Bundesprogrammen enthaltene Forderung nach maximal zwei Großvieheinheiten je Hektar dient nicht zuletzt auch dem Schutz des Grundwassers, da so unter anderem der Gülleaustrag bodenverträglich begrenzt wird. Das ist vor allem auch für Thüringen umzusetzen.

Solidarische Landwirtschaft

Die ÖDP Thüringen unterstützt die solidarische Landwirtschaft. Dafür soll die regionale Wertschöpfung durch ökologische Wirtschaftsweise und ressourcenschonenden Vertrieb gefördert werden. Die Verbraucher kooperieren mit den Landwirten vor Ort und geben eine Abnahmegarantie. Sie können im Gegenzug auch in die Produktion oder den Betrieb mit eingezogen werden. Es gib verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten des Konzeptes „Solidarische Landwirtschaft“. Grundgedanke ist bei allen das unternehmerische Risiko der landwirtschaftlichen Erzeuger mitzutragen.